Hofführungen auf dem Talhof

Der Talhof in Heidenheim wird seit inzwischen gut 90 Jahren biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Heute umfasst er 55 ha Land, auf denen das Futter für die 30 Kühe und deren Nachzucht wächst. Landwirtschaftlich zeichnet sich der Talhof, neben der langjährigen biologisch- dynamischen Wirtschaftsweise, vor allem durch seine wesensnahe Tierhaltung aus (Offenstall, Weidegang, Silageverzicht, Natursprung mit eigenen Deckbullen, mutter- und ammengebundene Aufzucht der Kälber). Die Milch wird komplett in der hofeigenen Käserei verarbeitet. Alle Produkte sowie Rohmilch und pasteurisierte Milch können auch über die Verkaufsautomaten am Hof bezogen werden.

Nach Absprache bieten wir freitags Führungen für Schulklassen, Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen an. Hierbei wollen wir Einblick in den landwirtschaftlichen Alltag geben und elementare Zusammenhänge begreifbar machen. Geleitet werden die Hofführungen vom Landwirt und Pädagogen Benjamin Kapfhammer, einem Mitarbeiter des Talhofs und des Waldkindergartens. Thematisch geht es bei unseren Hofführungen natürlich in erster Linie um die Kuh. Darüber hinaus ergeben sich beim Beobachten unserer Tiere als auch beim Begehen der unterschiedlichen Orte (Stall, Melkstand, Mistplatte, Maschinenhalle…) vielerlei Fragen, denen wir gemeinsam auf den Grund gehen. Natürlich können wir uns bei einer Hofführung auch spezifisch mit einem Themenfeld auseinandersetzten – sprechen Sie mich hierfür gerne an!

Infos zur Hofführung

Zeitraum: freitags nach Absprache von März bis November
Dauer: 1,5 Stunden
Ablauf: Hofführung, zum Abschluss gibts für alle Durstigen ein Glas Milch
Gruppengröße: max. 30 Teilnehmer pro Führung (bei größeren Gruppen sind mehrere Führungen nacheinander möglich)
Kosten: Schüler, Studenten, Vereinsmitglieder: 3€ pro Person
Erwachsene: 5€ pro Person
Mindestbetrag: 60€ pro Führungen (unabhängig von der Teilnehmerzahl)
Anfragen per Email bitte hier oder hoffuehrung@talhof-erleben.de
oder Tel. 0157 84281759 (nur Anruf und Mailbox, bitte keine SMS)

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Vergangene Veranstaltungen › Musik

Oktober 2020

DAVID BLAIR – Singer & Songwriter aus Kanada

Singer/Songwriter David Blair aus Vancouver Kanada lebt seit sieben Jahren in Berlin und war 2017 Halbfinalist bei “The Voice of Germany”. Er ist bekannt für sein unermüdliches Lächeln, sein sympathisches Charisma auf der Bühne, sein Cover von “As Long As You Love Me” bei The Voice (4 Millionen Aufrufe) und sein Cover von “What A Wonderful World”, das über 300.000 Aufrufe auf seinem YouTube-Kanal erreicht hat. Der Bühnen-Profi, der es versteht sein Publikum in Bann zu ziehen, hat insgesamt über…

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Juni 2022

Acoustic Ensemble: Back to the Future

Werner Pommerenke ist es geglückt, nach fast 30 Jahren seine alte Originalbesetzung wieder zusammenzutrommeln und als „very special guest“ wird Jule Malischke für ihren ehemaligen Gitarrenlehrer Willi Geyer einspringen, aber auch eigene Stücke zu Gehör bringen. Werner Pommerenke (Gitarre), Günther Reger (Sax), Eddy Cichosz (Schlagzeug), Andy Kemmer (Bass), Jule Malischke (Gitarre und Gesang) Karten: 19 ,- / ermäßigt 15,- VVK: Tourist-Info HDH oder www.reservix.de Kartenreservierungen: kleinkunst@kulturbuehne-halbe-treppe.de  

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September 2022

VIVO & friends – Lieder, Songs und Poesie

Freuen Sie sich auf ein besonderes Konzert! Im Mittelpunkt stehen international bekannte Liedermacher mit Songs, deren poetische Texte in lyrischer Sprache die Buntheit des Lebens in allen Facetten widerspiegeln. Sie hören unter anderem Stücke von Bob Dylan, Cat Stevens, Leonard Cohen, Mark Knopfler und Georges Moustaki. Die Stücke werden zum genussvollen Miterleben übersetzt wie man es aus dem Radio von “Pop und Poesie” kennt. Jiddische Lieder werden mit einer kleinen Einführung präsentiert. Was wäre ein Abend mit VIVO ohne Reinhard…

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April 2023

Chansons & Musicalhits – Ein Robert-Gilbert-Programm

Mit Christina Polte und Angela Rudolf – Gesang /Klavier/Rezitation Am Sonntag will mein Süßer mit mir Segeln geh`n, Das gibt`s nur einmal!, Es grünt so grün… Wer kennt sie nicht, die unvergleichlichen Schlager der Stumm- und Tonfilmära? Eine große Anzahl dieser Lieder verdanken wir dem Berliner Robert Gilbert, ein jüdischer Künstler, Textdichter und Komponist. Aber nach dem Motto: „Meckern ist wichtig, nett sein kann jeder!“ mischte er mit seinen sozialkritischen Werken auch die Kabaretts in Berlin auf und arbeitete u.a.…

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Juli 2023

Annett Kuhr & Sue Sheehan – Zwei Stimmen. Ein Konzert.

Zwei Liedpoetinnen, die sich gegen­seitig anfeuern, mit­reißen, tragen. Annett Kuhr und Sue Sheehan erzeugen in ihren Konzerten eine Innigkeit, Intensität und Glut, deren Wärme noch lange anhält. Annett Kuhr, Sängerin und Liedermacherin aus Rottweil, ist unter den Fans deutschsprachiger Liedpoesie längst ein Begriff. Instrumente: Gitarre, Klavier Sue Sheehan arbeitet seit 1995 freiberuflich als Musikerin in verschiedenen Ensembles (Mittelalter, Irish Folk, Singer/Songwriter, Jazzswing). Instrumente: Trompete, Flügelhorn, Gitarren-Bouzouki und Bodhrán. Kooperation kulturbühne-halbe-treppe e.V. und Talhof erLeben e.V. www.kulturbuehne-halbe-treppe.de www.talhof-erleben.de  

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Open Air Konzert mit „Kachikally“ Dreistromland

Frontmann Sam Dwada Nyassi (er will als Künstler nur Sam genannt werden, nicht beim vollen Namen) ist in Gambia ein bekannter Sänger und Percussionist. In Deutschland wurde er vor allem durch seine zahlreichen Konzerte mit der norddeutschen Band ‚Strom und Wasser‘ bekannt. Dieselbe Band brachte mit Sam und vielen anderen Flüchtlingen einen vielbeachteten Film heraus: ‚Strom und Wasser featuring the refugees‘. Harry Berger sah in Aalen im Kino am Kocher diesen Film und zufällig gab ‚Strom und Wasser‘ mit Sam…

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September 2023

Konzert mit VIVO

Das Cafe im Talhof und das Duo VIVO mit Johannes Fiedler und Gerd Schock gehören zusammen. Am Freitag, den 8. September 2023, gibt es einen neuen Ohrenschmaus unter der Regie der Veranstaltungsreihe „Talhof erLeben“. Sie hören Songs von James Taylor, Cindy Lauper, Mary Chapin Carpenter, Simon & Garfunkel und anderen Interpreten. Das Duo arrangiert die Stücke selbst für seinen zweistimmigen Gesang und zweistimmiges Gitarrenspiel. Einzelne Titel werden im Stile der Live-Lyriks ins Deutsche übersetzt. Antje Hoffmann begleitet am Akkordeon Lieder…

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Oktober 2023

Giants Causeway – Irish Folk & more

Nach fast vier Jahren Corona und krankheitsbedingter Pause schaut die Irish Folk Band, Giant‘s Causeway, im Café des Talhofs wieder vorbei. Die Band ist dort nach den schönen St. Patrick’s Day Konzerten nicht ganz unbekannt. Im Gepäck haben die Musiker auch diesmal stimmungsvolle Balladen, virtuose Instrumentalstück, mitreißende Songs, die jeder kennt und mitsingen kann. Das Programm vor Halloween wird mit neuen Liedern erweitert, die über eine hässliche Hexe oder eine gefährliche Meerjungfrau handeln. Natürlich werden die „nicht irischen“ Songs von…

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Dezember 2023

Die Hirtenflöte

Ein Weihnachtsprogramm mit Sighilt von Heynitz und Christine Riessner Drei Geschichten (von Selma Lagerlöf, Dan Lindholm und Jeanne Oterdahl) erzählen von der Weihnacht, der Geburt des Jesus von Nazareth. Die skandinavischen Märchen verzaubern den Zuhörer und nehmen ihn mit in die Stube einer alten, einsamen Frau – oder zu einer Grossmutter mit ihrem Enkelkind – oder auf den gefahrvollen Weg eines Hirtenjungen zum Christkind nach Bethlehem. Musikalisch erklingen Werke aus der englischen und französischen Renaissance sowie weitere Kompositionen für Laute…

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März 2024

Das Bob Dylan-Projekt – mit Ulrich Brauchle Matthias Kehrle und Axel Nagel

Axel Nagel (Git., Voc.), Matthias Kehrle (Bass, Perc., Voc.) und Ulrich Brauchle (Git., Muha., Voc.) gestalten gemeinsam ein abendfüllendes Programm mit neu arrangierten Cover-Songs von „His Bobness“, wie Dylan von seinen Fans gerne genannt wird. 12 Songs aus dem umfangreichen Dylan-Oeuvre werden von dem Trio neu aufbereitet und mit eigener Soundvorstellung in Anlehnung an Blues, Folk, Bluegrass, Jazz und Mystik musikalisch verfeinert und umgesetzt. Songideen werden vorgestellt und mit Texten, Sounds und Bildern dem Phänomen Bob Dylan nachgespürt. Dazu zeigt…

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Rinderanspannung am Talhof

Während die Domestikation des Rindes spätestens 7000 v. Chr. begann, sind die ältesten Hinweise auf dessen Arbeitsnutzung auf die zweite Hälfte des vierten Jahrtausends v. Ch. datiert. Durch den verringerten menschlichen Arbeitskräftebedarf in der Nahrungsmittelproduktion wurde eine differenzierte Arbeitsteilung möglich. Das Rind trug somit in ganz erheblichem Maße zur Entwicklung der menschlichen Kultur bei. Zwar wurden im weiteren geschichtlichen Verlauf auch viele andere Tierarten angespannt, allen voran Pferde und andere Equiden. Jedoch blieb das Rind in Europa, Nordafrika und Asien das Zugtier der Wahl, gerade im schweren Zug. Um 1900 wurden in Deutschland noch 3,4 Millionen Rinder, davon 2,4 Millionen Kühe, und 2,7 Millionen Pferde für landwirtschaftliche Arbeiten angespannt. Erst in den 1960er Jahren setzte sich, im Zuge einer erdölbasierten Industrialisierung der Landwirtschaft, schließlich der Traktor durch. In vielen Ländern der Welt ist auch heute der Alltag ohne Zugrinder nicht vorstellbar. Schätzungen der FAO belaufen sich auf 400 Millionen Last- und Zugtiere weltweit, davon sind 300 Millionen Rinder. In der westlichen Welt bleiben dem Rind, nachdem seine Arbeitsleistung nicht mehr gefragt ist, lediglich die Milch- und Fleischproduktion und ein oftmals ramponiertes Image als „Klimakiller“.

Mit dem von Benjamin Kapfhammer initiierten Projekt „Rinderanspannung am Talhof“ soll dem Rind als treuem Wegbereiter und -begleiter unserer menschlichen Kultur wieder ein Gesicht gegeben werden. Darüber hinaus erhofft sich der Verein von dieser uralten Landbaupraxis auch Inspirationen für die landwirtschaftlichen Aufgaben unserer Zeit. In Sachen Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz, Umweltverträglichkeit, bodenschonendes Arbeiten und vielen weiteren Punkten kann dem Zugtier jedenfalls keine Maschine das Wasser reichen. Der „Welt-Agrarbericht“ fasst seine umfangreichen landwirtschaftlichen Erkenntnisse mit den Worten „weiter wie bisher ist keine Option“ zusammen. Vielleicht bietet sich hier dem Menschen die Möglichkeit, wieder bewusster Verantwortung zu übernehmen – auch für sein Mitgeschöpf Tier.

Nach gut zweieinhalb Jahren gemeinsamen Weges, mussten wir uns im Frühjahr 2022 schweren Herzens von unserem Zugochsen „Mattheo“ trennen.
Seitdem wir den Entschluss gefasst hatten, einen Zugochsen anzulernen, beschäftigten wir uns intensiv mit dem Thema Rinderanspannung. Neben dem Anlernen und der praktischen Arbeit galt es, sich mit traditioneller Ackerbaupraxis auseinander zu setzen. Historisches Ackergerät wollte gesucht und instand gesetzt werden, alte Geschirre ausgebessert und angepasst. Wir haben sehr viel gelernt und nicht minder gestaunt, wie aus dem kleinen „Mattheo“ bereitwillig ein gut angelernter Ochse wurde. Die Arbeit mit dem „Kollegen Tier“ hat uns große Freude bereitet und uns, vor dem Hintergrund einer hochtechnisierten und oftmals umweltschädigenden Landbewirtschaftung, klar überzeugt.
Letztlich mussten wir die Arbeit mit unserem Zugochsen jedoch einstellen. Um „Mattheo“ weiterhin zu einem zuverlässigen und umgänglichen Zugtier auszubilden, hätten wir ein Vielfaches der uns aktuell zur Verfügung stehenden Zeit aufwenden müssen. Vom Ende unserer Arbeit mit „Mattheo“ und seinem jüngeren Kollegen „Frieder“ vorerst ernüchtert, verbleiben wir dennoch voller Überzeugung und mit großer Leidenschaft für die Zugarbeit mit dem Rind. Um viele Erfahrungen reicher arbeiten wir nun daran, das Projekt „Rinderanspannung am Talhof“ fortzuführen.

Zugochsen

Gemüseackerprojekt

Seit Frühjahr 2021 ist der gemeinschaftlich bewirtschaftete Gemüseacker ein Projekt des Vereins, initiiert von Anna-Sophia Kapfhammer. Die beteiligten Gärtner*innen sind Mitglieder des Vereins, dieser wiederum stellt die Fläche zur Verfügung und finanziert die benötigten Gerätschaften. Arbeit, Verantwortung, Ernte und sonstige entstehende Kosten tragen und teilen alle Beteiligten gemeinsam, nach Interesse, Fähigkeit und Möglichkeit.

Bericht vom Gemüseacker: Im Frühjahr 2021 starteten wir auf 500m² gepflügtem Ackerland mit unserem Gemüseackerprojekt. 13 Erwachsene und 12 Kinder fanden sich zu einer Ackergruppe zusammen. Wir sprühten vor Tatendrang und trafen uns teils mehrmals wöchentlich um Beete anzulegen, Wege zu schaufeln und Kompost zu verteilen. Bald konnten wir die ersten Radieschen und Erbsen säen, etwas später setzten wir den ersten Salat, Kohlrabi und Mangold. Und so füllten sich nach und nach unsere Beete mit beinahe 30 verschiedenen Gemüsesorten. Und als im Juni die Wärme auch im Ugental Einzug hielt, begann es überall zu sprießen. Von Tag zu Tag wurde es grüner, der noch offene Boden verschwand immer mehr unter Blättermassen, der Regen tat sein übriges. Bald schon konnten wir ernten in Hülle und Fülle. Große Mengen an Salat, Radieschen, Mangold etc. bestimmten von nun an unseren Speiseplan. Wir stellten fest, dass nicht nur der Anbau, sondern genauso auch das Ernten und zubereiten des eben jetzt erntereifen Gemüses Zeit, Verantwortungsbewusstsein und nicht zuletzt Kreativität von uns forderte. Wir blicken zurück auf eine sehr schöne, erfolgreiche erste Saison, die Lust macht auf viele weitere gemeinsame Ackerjahre!

Durch den gemeinschaftlichen Anbau von Lebensmitteln können wir einen ganz praktischen Beitrag zum Erhalt unserer Erde leisten. Und was wir ernten ist nicht nur frisches wohlschmeckendes Gemüse, welches nachhaltiger kaum angebaut werden könnte, sondern ebenso inspirierende, beschwingte menschliche Begegnungen, Erdverbundenheit, Erleben von Gemeinschaftsprozessen, der Austausch über den Erfahrungsschatz jedes Einzelnen und vieles mehr. Durch unsere Anbauweise wollen wir nicht nur ordentlich Gemüse ernten, sondern die Bodenfruchtbarkeit durch eine angemessene, regenerative Bewirtschaftung halten bzw. erhöhen. Wir arbeiten auf Dauerbeeten nach dem Market-Garden-Prinzip, verzichten auf maschinelle Bearbeitung, pflanzen z.T. in Mischkultur und arbeiten viel mit Mulch und Kompost. Die letzten Beete auf unserem Kartoffelstückle legten wir mit Ochse Mattheo an, das war ein Highlight. (Anna-Sophia Kapfhammer)

Gemüseacker Talhof Heidenheim

Kerzenwerkstatt und Imkerei

Man sieht es nicht auf den ersten Blick: das niedrige, langgestreckte Gebäude, ein ehemaliger Schweinestall, hinter dem alten Haupthaus. Durch eine grundlegende Sanierung anlässlich des Talhofjubiläums 2019 wurde es inzwischen aus seinem Dornröschenschlaf erlöst. Mittels Spenden seitens des Vereins und durch viel Eigenleistung ist dort nun eine Verarbeitungsstätte für Bienenprodukte entstanden: Eine kleine Imkerei und eine Werkstatt zur Produktion von Bienenwachskerzen unter der Leitung von Peter Singer – gleichsam ein kunsthandwerklicher Beitrag zum kulturellen Angebot des Talhofs.

Während der Wintermonate werden dort Workshops für Erwachsene angeboten, die sich für das Kerzenmacher-Handwerk und dessen Kulturgeschichte interessieren. Man kann bei Peter Singer per Email unter peter.singer@gmx.de anfragen. Er schickt dann genauere Infos samt den Terminen für Herbst/Winter 2022/23 zu. Auch wer sich für den Kauf von Kerzen interessiert, sollte ihn vorher unter der angegebenen Mailadresse kontaktieren, da er nicht immer in der Werkstatt anzutreffen ist.

Geschichte des Talhofs

Das Beispiel des Talhofs in Heidenheim zeigt die Geschichte der Landwirtschaft des letzten Jahrhunderts und die drängenden Probleme unserer Zeit. Wie kann Landwirtschaft, die immer weniger Wertschätzung erfährt, angesichts von Klimawandel und Artensterben existieren? Nur wenige Höfe hatten so schützende Hände wie der Talhof durch die Familie Voith und mussten aufgeben. Schöne Höfe verschwanden und verschwinden so jedes Jahr. Die Geschichte des Talhofs beweist, dass Landwirtschaft nicht allein die Menschen mit Nahrung versorgt. Der Hof ist auch ein Ort für aufwachsende Kinder, Erholungsuchende und Kulturinteressierte.
 Aus einem ehemaligen Henkershof ist ein Hof des Lebens geworden, der im Jahre 2019 neunzig Jahre biologisch-dynamische Bewirtschaftung feiern konnte – eine Feier für die Wertschätzung bäuerlicher Arbeit und Pionierarbeit von Menschen, die mutig gesagt und bewiesen haben: Landwirtschaft geht auch anders.

Die Talhof-Chronik von Birken, Georgi, Pezold in 128 Seiten:
ISBN13/EAN: 9783934104907
Preis 19,80EU

Über den Verein

Die Aufgabe des Vereins Talhof erLeben e.V. ist es, die biologisch-dynamische Landwirtschaft auf dem Talhof Heidenheim als ökologischen Zusammenhang von Erde, Pflanze, Tier und Mensch und die damit verbundenen kulturellen, sozialen und pädagogischen Projekte zu fördern, wie z.B. durch die

  • Organisation von kulturellen Veranstaltungen (Kleinkunst, Filme, Konzerte, Vorträge, Seminare u.a.) insbesondere zu den Themen Landwirtschaft, Ökologie, Ernährung und internationale Verständigung.
  • Durchführung sozialer und pädagogischer Projekte; u.a. in Zusammenarbeit mit der Freien Michaelschule, dem Waldkindergarten sowie weiteren Schulen und Kindergärten in Heidenheim
  • Förderung des Naturschutzgedankens durch die naturnahe und wesensgemäße Landwirtschaft und die Imkerei.
  • Unser Hoffest am 6./7. Juli 2019: 90 Jahre Talhof Heidenheim – Bio von Anfang an!